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Erfahrungen

Sie interessieren sich für die Erfahrungen Ihrer KollegInnen?
Und:
Sie haben Erfahrungen zu Flüchtigen Bindemitteln gemacht und wollen diese gerne in diesem grösseren Forum Ihren KollegInnen weitergeben? Beides ist hier im Folgenden möglich.

Erfahrungen Fragen zu Flüchtigen Bindemitteln im Bereich der Restaurierung von Gemälden und Skulpturen können Sie in schriftlicher Form an mich senden. Fotos sind hilfreich.

Restaurierungsatelier Gudrun Hanika   
Dipl.-Restauratorin VDR
Torweinbergstrasse 23 
97291 Thüngersheim 

e-mail: info@restaurierung-hanika.de

 

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Erfahrungen zu flüchtigen Bindemitteln für die Restaurierung


!!!    ES KANN KEINE HAFTUNG FÜR NACHFOLGENDE TEXTE ÜBERNOMMEN WERDEN    !!!
 

2004
Anfrage aus Dänemark zu einem Workshop zu Flüchtigen Bindemitteln
 

2004
Bericht über empirische Erfahrungen von einer Gemälde-Restauratorin:
Als Schmelze für ein Facing war das Cyclododecan zu unflexibel und blöckelte ab.
Aus der Spraydose auf eine offen gewebte Leinwandgemälde-Rückseite gesprüht war bei einem vorderseitigen Firnisauftrag kein Firnis auf der Leinwandrückseite durchgedrungen. Der vorderseitige Firnis sah auch nach 2 Jahren gut aus.
 

2004
Anfrage aus Tübingen, zur temporären Transportsicherung bei thermischer Schädlingsbekämpfung. Es handelte sich um einen Leichenwagen aus dem frühen 19. Jhdt., der mit einem pigmentierten, stark craquelierten und abblätternden Harz-Öl-Firnis überzogen war.

Aufgrund von Zeitmangel wurden Vorversuche reduziert. Die temporäre Sicherung erfolgte mit Cyclododecan-Spray. Es war nach Benetzen mit Waschbenzin und ein- bis mehrmaligem Sprühauftrag an vielen Stellen zur Sicherung ausreichend. Mit Japanpapier und Cyclododecan-Spray war keine Haftung zu erreichen. Nach der thermischen Behandlung war das Cyclododecan an allen Stellen sublimiert, wo es nur einmal aufgesprüht worden war. Dreimalige Aufträge hatten sich weniger verflüchtigt. Die thermische Behandlung hatte die Sublimierung beschleunigt. Die Sicherungen mit Cyclododecan-Spray waren zwar ausreichend, aber nicht optimal.
 

2007
Anfrage aus Australien, ob das Cyclododecan-Spray nach Australien importiert werden kann.
 

2007
Anfrage aus Frankreich, welche polaren Flüchtigen Bindemittel es neben den unpolaren Flüchtigen Bindemitteln Camphen, Cyclododecan und Menthol gibt.

Die mir bekannten polaren Flüchtigen Bindemittel sind für Restaurierungen ungeeignet, da Sie sehr giftig sind, und somit die Anforderungen für den Gebrauch bei Restaurierungen nicht erfüllen.
 

2008
Anfrage aus Italien für eine italienische Übersetzung der Veröffentlichung von Gudrun Hanika zu Cyclododecan in der Gemälderestaurierung (aus dem Band 10 der Kölner Reihe)

Die Übersetzung erschien in Cesmar 7 / Q 2008 mit dem Titel “Il cyclododecano nel restauro di dipint su tela e manefatti policromi”, traduzione di Silvia Invernizzi.
 

2008
Anfrage von einem VDR-Mitglied, ob der Einsatz von Cyclododecan-Spray zu Störungen bei technischen Geräten (z.B. Luftbe- und entfeuchter, Klimaanlage) führen kann. Es bestand der Verdacht, dass Cyclododecan-Spray in einem grossen belüfteten Raum durch starken Kamineffekt im Gebäude in einem 2 Stockwerke darüber liegenden Raum zu einem Kurzschluss in 2 eingeschalteten Luftbefeuchtern geführt hat.

Dies halte ich für unwahrscheinlich.
 

2009
Anfrage von einem Nichtrestaurator, ob man mit einem flüchtigen Bindemittel die Oberfläche anatomische Präparate, die mit Paraffin konserviert wurden, ohne Schaden zu nehmen mattieren kann, um sie mit einem 3D-Scanner exakt abzutasten.

Meines Erachtens können die Flüchtigen Bindemittel nicht gleichzeitig so dünn, so gleichmäßig und so homogen aufgebracht werden, dass sie für das Scannen geeignet wären. Zudem wären Reaktionen mit dem Paraffin zu testen.
 

2009
Anfrage eines Restaurators aus dem Forschungsbereich von Silikatfestigungen bezüglich Möglichkeiten zur Sublimierungsverzögerung eines Cyclododecanfacings auf einer pudernden Leimfarbenfassung während des Vakuums.

Schon bei meinen Testreihen zur Sichtbarmachung von Cyclododecan im REM (Rasterelektronenmikroskop) an der Fachhochschule Köln ist bei dem erzeugten Vakuum das Cyclododecan vollständig sublimiert und konnte somit nur anhand seiner Gefügeveränderung im Kreideprobekörper sichtbar gemacht werden.
Es kommt wahrscheinich ganz auf die Stärke und Kürze der Zeitspannen des Vakuums während der Silikatfestigung an, wieviel Cyclododecan noch vorhanden ist und somit zum Schutz der Leimfarbenfassung dienen kann.
 

2010
Freundliche Mitteilung eines Kollegen zu einem Aufsatz u.a. zur Gesundheitsgefährdung durch Cyclododecan:

Entgegen der anfänglichen Annahmen, dass Cyclododecan für den menschlchen Organismus ungiftig ist, warnen neuere Studien vor der möglichen, noch nicht ausreichend untersuchten Bio-Ansammlung und Toxizität von Cyclododecan auf den Menschen besonders über Jahre hinweg.
Bis umfassende Forschungen hierzu erfolgt sind, ist es daher notwendig, umfassenden Gesundheitsschutz während des Arbeitens mit Cyclododecan und dessen vollständiger Sublimierung zu betreiben.
(siehe hier Veröffentlichungen zu Flüchtigen Bindemitteln: Sophie Rowe, Christina Rozeik, IIC, Reviews in Conservation, 2008)
 

2018
Mitteilungen von verschiedenen Seiten, dass Cyclododecan nur noch schwer im Handel erhältlich ist.
 

2019
Anfrage von einem Restaurator für Glasmalerei, der vergeblich versuchte, das ihm von der Denkmalpflege vorgeschriebene Cyclododecan-Spray im Handel zu erwerben.
Daraufhin konnte er das sich verflüchtende Material AESUB BLUE verwenden. Er war mit der Handhabung zufrieden. AESUB WHITE funktioniere nicht, da es nicht verflüchtige.
Er konnte eine Test-Menge von 25g AESUB BLUE kostenfrei bestellen.
 

2020
Anfrage von einer Restauratorin, die seit Anfang der 90er Jahre fB bereits lange kennt und Cyclododecan und vor allem Menthol regelmässig anwendet.

Sie schreibt, dass Camphen-Tricyclen allerdings völlig verschwunden zu sein scheint, wisse allerdings nicht, warum.

Zum Thema Cyclododecan und Gesundheit habe sie generell beobachtet, dass Menschen, die in Räumen mit CDD-Festigungen arbeiten, oft husten.
Sie habe auch irgendwo gelesen, dass die Substanz dazu neigen würde, sich in unseren Fettzellen anzulagern und nicht metabolisiert würde.

 


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